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Das Leben als Initation

Der folgende Quote von C.G. Jung ist eines meiner Lieblinge:

 

“Das Geburtspotential - die archetypische Substanz des Selbst - verändert sich während des gesamten Lebens nicht. Es stellt den dauerhaften Ausgangspunkt im Leben eines jeden Individuums dar; es ist die Samenform seiner Existenz und seiner Bestimmung. Die Methode des Selbst, uns zu berufen, besteht darin, uns in eine Krise zu manövrieren, so daß wir gezwungen sind, auf die Botschaft zu hören. Natürlich kann uns die Tatsache, daß wir durch diesen Prozeß geleitet werden, völlig unbewußt sein (und meistens ist es auch so). Aber für das archetypische Selbst stellt das Leben ganz einfach einen fortlaufenden Initiationsprozeß dar, eine andauernde Abfolge von Tod und Wiedergeburt.”

 

Wenn es eines gibt das mich das Leben gelehrt hat — und was sich zunehmend in meinen Teachings widerspiegelt, ist dass das Leben eine einzige Rite de Passage ist, ein Übergang in den nächsten, der sich in meiner und deiner und der kollektiven äußerst mystischen Heldenreise offenbart. 

 

Wir leben in einer fragmentierten und einer mechanisierten Welt, welche die Mystik, die Ganzheit und die Zusammenhänge zwischen den Millionen Einzelteilen vergessen hat. Welche uns entzaubert, taub, überfordert, überstimuliert, traumatisiert und hilflos im Hamsterrad ausbluten lässt.

 

Welche vergessen hat (on Purpose?), das Heilung und Gesundheit eigentlich schon immer eine “spirituelle” Angelegenheit war, die sich in der archetypischen Heldenreise widerspiegelt.

 

Diese (und deine) mystische Heldenreise ist die Geschichte, die  das Leben schreibt.

Und DEINE Heldenreise sieht IMMER dein volles Geburtenpotential vor.

 

Diese Heldenreise  zeigt sich als Initation durch das Feuer der großen Gefühle.

 

Dazu ist es notwendig, in die tiefe Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst und seinen Strukturen zu gehen, den Schmerzkörper immer und immer wieder zu transformieren und gleichzeitig die energetischen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen, welche diese und deine Welt kreiert.

 

Yoga ⏤ insbesondere der tantrische Ansatz ⏤ bedeutet konkret, Kraft und Macht für diese Initation zu erlangen. Und die Liebe dient dazu, diese Kraft und diese Macht auszurichten auf den individuellen und kollektiven Bewusstseinswandel.

 

▷ d.h. IM SINNE DEINES DHARMA EINEN RIPPLE-EFFEKTS AUSLÖSEN IM KOSMISCHEN FELD DER VIBRATIONEN.

 

Dazu ist es notwendig, den Yoga wieder als System zu erlernen, zu erfahren und anzuwenden, in der die verschiedenen Praktiken ineinander überleiten und intelligent kombiniert werden - sodass du auch wirklich energetisch und mental Kraft, Macht und Liebe ansammeln wirst und nicht alles nach einer Stunde wieder verpufft...

 

Meiner Beobachtung nach werden insbesondere in Yogaworld die  Praktiken Asana, Atem, Meditation kaum als geschlossenes System vermittelt, sondern finden sich in getrennten "Workshops" wieder ... und die philosophische Metaphysik wird gar nicht erst wertgeschätzt - was sehr schade ist und weit am Thema vorbei zielt...(Stichwort Fragmentation). 

 

Denn es ist gerade dieser philosophische Überbau - der natürlich auch viele unterschiedliche Facetten hat, sich aber dennoch durch bestimmte Grundmerkmale bestimmen lässt  - der am Ende des Tages die konditionierte oft sehr enge Brille auf das Leben sprengen wird, neu gebären wird! 

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